Massive Kayak Freestyle Action

- endlich seriös Kajak fahren -
Hell Yeahr MkfA

Basecamp Lofer I

Ein paar freie Tage, maue Pegel aber der Wetterdienst verspricht Dauerregen? Ganz klar. Die Operationszentrale muss näher an den Tatort künftiger Untaten verlegt werden. Die Wahl fällt auf Lofer. Ob wegen der regensicheren Hütten, den traumhaften Sanitäranlagen oder dem Neo-Trockner soll sich später nicht mehr rekonstruieren lassen.

Unsicher ob der Flüsse die gefahren werde können, starten Bonsay, Felix, Steffi und ich mit zwei Autos und sieben Booten endlich einmal zu einer langschläferfreundlichen Zeit bei strahlendem Sonnen schein gegen Mittag Richtung Alpen.  Kurz nach München beginnen die Wolken die Pegelstände zu heben.

Am nächsten Morgen Pegelcheck. Die Brandenberger hat gerade so Niedrigwasser! Die Fahrt, auch mit unbeabsichtigter Abkürzung ohne Pickerl  auf der Autobahn, zieht sich.

Am Einstieg laufen wir erst mal die Kaiserklamm hoch. So aus 20 Meter Höhe vom Triftsteig sieht eigentlich alles ganz gut fahrbar aus. Als wir etwas später  die Schlucht von unten hoch paddeln, spürt man aber bereits in diesem ruhigen Abschnitt die Kraft des Wassers  und vom Boot aus gesehen sind die Stufen und das Gefälle plötzlich doch minimal größer und steiler. Naja. Vielleicht das nächste Mal…

Mit nur wenig Steinkontakt geht es am Kaiserhaus vorbei auf die Pinegger Strecke und die Eingangsstufe lässt nicht lange auf sich warten. In einem Wort beschrieben. Grausig. Ein U-Förmiger Abfall ohne klare Abrisskante, dafür mit einem Querriegel hinter der Walze im Unterwasser. Auf den ersten Blick erkenne ich weder, wo genau die Walze aufhört und das Wasser abläuft, geschweigen denn, wo überhaupt der Ausgang der Walze sein soll. Das Boot der Paddlerin die vor uns diese Stelle fährt und sich entscheidet sich kopfüber hinter den Fall zu hängen, hat wie es scheint die gleichen Orientierungsprobleme und nimmt prompt eine stabile Position in dem Rücklauf ein. Da Bonsay hinter dem Fall selber noch eine weitere Walze vermutet entscheiden wir uns zusätzlich zu Steffi mit dem  Wurfsack am Ausgang für eine Springersicherung.

Die Linie ist eigentlich klar. Mit Gas die überspülte Rampe an dem Fels in der Mitte treffen, den Boofschlag in diesem Fall rechtzeitig vor der nicht sichtbaren Abrisskante setzen, anschließend  in der Luft Kantenwechsel von der rechten auf die linke Seite um dann die Walze im Unterwasser Richtung Ausgang ab zu reiten. Felix demonstriert das eben beschriebene in Perfektion. Nach meiner schnellen Rolle im und meiner noch schnelleren Flucht aus dem Unterwasser, lasse ich mich von Bonsay aufklären, dass mein Boof nicht ganz so gut ausgesehen hat, wie er sich für mich angefühlt hat.

Die sich anschließende kurze Pinegger Schlucht entschädigt aber für die Einfahrt und es geht weiter Richtung Riffl-Katarakt, den wir, da er besonders bei Niedrigwasser steckgefährlich ist, um tragen.

Auch wenn ab hier die meisten Beschreibungen keine weiteren Stellen mehr erwähnen, bleibt der Fluss interessant. Besonderes erwähnt werden sollte noch eine Blockpassage mit einem unterspülten, siphonierten großer Fels an der rechten Flussseite, von dem man sich aber gut freihalten kann. Steffi kommt auf den nun folgenden kleineren Blockpassagen und Schwällen die den unteren dritten Grad nicht übersteigen, sowie einer sehenswerten Niederklamm voll auf ihre Kosten.  Unter der Rohrbachbrücke an der Straße von Aschau nach Brandenberg beenden wir die Fahrt.

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Kategorie: Wildwasser
28. Juni 2011: Olly | 104 views

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